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Österreichische Selbsthilfegruppe COPD, Lungenfibrose und Langzeit-Sauerstoff-Therapie

10.05.2012

Ständige Müdigkeit bei Fettleibigen mit nächtlicher, nicht-invasiver Überdruckbeatmung gut behandelbar

Wenn stark übergewichtige Menschen über ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit klagen, muss nicht unbedingt eine Depression die Ursache sein. Neben einer häufig auftretenden, schlafbezogenen Atemstörung (Schlafapnoe kann auch eine seltenere Erkrankung vorliegen: das sogenannte Adipositas assoziierte Hypoventilationssyndrom (abgekürzt OHS aus dem Englischen obesity hypoventilation syndrome), das sich mit einer nicht-invasiven Beatmung erfolgreich therapieren lässt.

Darauf machen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) aufmerksam „Beim OHS führt die ineffektive bzw. ungenügende Atemtätigkeit des Patienten zu einer Erhöhung des Kohlendioxid-Gehaltes (CO2-Partialdruckes) im Blut“, erläutert PD Dr. Michael Dreher, Spezialist für Beatmung am Universitätsklinikum Freiburg und Oberarzt in der Abteilung Pneumologie und im Schlaflabor. Diese so genannte Hyperkapnie lässt sich durch eine Blutgasanalyse leicht feststellen. So sind bei übergewichtigen Patienten (mit einem BMI > 30kg/m2), die nicht an einer chronisch-obstruktiven oder restriktiven Lungenerkrankung leiden, Hyperkapnie-Werte von über 45 mmHg tagsüber ein hoch verdächtiger Hinweis auf das Hypoventilationssyndrom.“

Nicht-invasive Überdruckbeatmung muss konsequent
durchgeführt werden

Das Hypoventilationssyndrom lässt sich durch eine nicht-invasive Beatmung gut behandeln. „Dabei schläft der Patient nachts mit einer Nasen- oder Nasenmundmaske, über die er beatmet wird“, erklärt PD Dr. Dreher. „Regelmäßig durchgeführt kann diese Therapie den Patienten dazu verhelfen, dass sie sich beim morgendlichen Aufwachen frischer und ausgeschlafener fühlen und tagsüber weniger zu Schläfrigkeit neigen. Das setzt allerdings voraus, dass die Therapie auch wirklich konsequent durchgeführt wird. Mit der Absenkung der erhöhten Kohlendioxidwerte im Blut können sich dann unter anderem auch chronische Beinödeme zurückbilden, die aufgrund der gefäßerweiternden Wirkung des erhöhten Kohlendioxidgehalts im Blut entstehen.“

Nicht atmen können oder wollen – Genaue Ursache ist noch nicht bekannt

Die Ursachen des Adipositas assoziierten Hypoventilationssyndroms (OHS) sind noch nicht genau bekannt. „Neben der fast immer parallel bestehenden, schlafbezogenen Atemstörung gibt es zwei weitere Theorien, die erklären könnten, warum manche übergewichtigen Patienten unter OHS leiden: Der Patient kann nicht richtig atmen. Oder er will nicht richtig atmen“, berichtet Dreher. „Starkes Übergewicht erschwert zum einen die Atemarbeit, auch die Lungenfunktion wird mit zunehmendem Body Mass Index (BMI) schlechter. Das würde erklären, warum der Patient nicht effektiv atmen kann. Andererseits scheint auch die zentrale Atemsteuerung über das Gehirn bei den Betroffenen beeinträchtigt zu sein. Denn Fettleibigkeit kann auch einen verringerten Atemantrieb verursachen: Fettzellen bilden das Hormon Leptin, das unter anderem die Atmung eigentlich stimulieren soll. Bei stark Übergewichtigen kommt es allerdings infolge der überaktiven Fettzellen zu einer Überproduktion von Leptin, was dann zu einer Unempfindlichkeit gegenüber dem Hormon (Resistenzbildung) führen kann. Dies resultiert in einer zentralen Atemregulationsstörung bei diesen Patienten. Darüber hinaus leiden 90 Prozent der Betroffenen mit OHS zusätzlich unter einer obstruktiven Schlafapnoe – das heißt ihre Atemwege fallen während des Schlafens immer wieder in sich zusammen und neigen zu Verschluss. Das führt zu wiederholten Atemstillständen und physiologisch erzwungenen Weckreaktionen, so dass die Betroffenen keinen erholsamen Nachtschlaf finden. Ein solcher fragmentierter Schlaf führt ebenfalls zu einem verminderten Atemantrieb und lässt sich z.B. mit einer reinen CPAP-Therapie (aus dem Englischen continuous positive airway pressure) gut behandeln.“

Quelle: Lungenärzte im Netz

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