20. April 2024 Suche:
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Österreichische Selbsthilfegruppe COPD, Lungenfibrose und Langzeit-Sauerstoff-Therapie

Luftzerleger bei LINDE in Graz

Unsere Exkursion zu Linde-Gas
(von Marianne Hofmann aus Wien)

Von Wien über Guntramsdorf und Wr. Neustadt, wo die letzten LOT-Mitglieder in den Bus stiegen fuhren wir nach Graz. Unterwegs wurden wir von unserer Poldi – die diesmal auch die Reiseleitung übernommen hatte - mit Lunchpaketen überrascht.

Unsere Gruppe bestand aus 23 Mitgliedern, daher wurden wir in ein Schulungszentrum des AMS gebracht, wo wir einiges über die Fa. Linde erfuhren.


Darüber nun ein kurzer Auszug:

Im Jahr 1902 entwickelte Carl von Linde das erste industrielle Herstellungsverfahren von reinem Sauerstoff durch Luftzerlegung. 1914 gründet Carl von Linde das Unternehmen.

Die Zentrale für Österreich ist in Stadl Paura in Oberösterreich, Niederlassungen sind in Wien, Graz, Linz, Eggendorf, Kaffenberg, Klagenfurt und Wörgl, wo 370 qualifizierte Mitarbeiter in Österreich für den reibungslosen Ablauf bis zur Zustellung zum Kunden sorgen, damit Linde-Kunden nie die Luft ausgeht.

Der Zusammenschluss mit BOC machte 2006 Linde zum weltweiten Anbieter für Medizinprodukte. Linde bietet arzneimittelrechtlich zugelassene gasförmige Arzneimittel an und definiert damit neue Standards im Bezug auf Qualität Reinheit, Sicherheit und Rückverfolgbarkeit der Gase.

Linde versorgt weltweit 2,000.000 Kunden mit 700.000 Mitarbeitern. Nicht nur med. Gase, sondern auch für die Gastro- oder Schweißbetriebe auch Propangas zum Kochen und Heizen (Camping), aber auch für Luftballone wird Gas hergestellt.

Für Theater und Shows kommt Trockeneis zum Einsatz.

Uns hat ja in erster Linie der medizinische Sauerstoff interessiert, dieser heißt "conoxia".

Mobile Geräte die für Flüssigsauerstoff geeignet sind sowie Konzentrationen werden für die Sauerstofftherapie für z.B. COPD Patienten von der Fa. Linde angeboten, diese Geräte wurden auch besprochen. Conoxia soll ja mindestens 16 Stunden verwendet werden.

Da beim Befüllen ein mobiles Gerät vereiste, konnte Sissi gleich den Konzentrator testen.

Nach so viel Information wurden wir mit einem 5* Catering verwöhnt. Schinken mit Melone, Mozzarella mit Tomaten, Lachs in Blätterteig, panierte Hühnerhaxerl, Kartoffelsalat, griechischer Bauernsalat, Schokolademousse mit Erdbeer, Weintrauben die nach Walderdbeeren schmeckten, Topfentorte. Und das ist nur ein kleiner Auszug von den Soßen ganz zu schweigen, wirklich ein Gedicht und der Kaffee sag nur "Georg Clooney" also wirklich ausgezeichnet und großes Lob.

Nach dem Essen wurden unsere mobilen Geräte gefüllt und wir fuhren zum Werk der Fa. Linde und zum Luftzerleger. Bei dieser Fahrt konnten wir einen Blick auf den Grazer Uhrturm und auf die Liesl werfen. Liesl ist der Glockenturm.

Dort angekommen, wurde uns in einem kleinen Besprechungszimmer der Luftzerleger erklärt. Also die Luft wird angesaugt und auf 6 bar verdichtet, die verdichtet Luft wird mit Wasser vorgekühlt und im Adsorbierer von Staub, Kohlendioxyd und Kohlenstoff getrennt. Da der Temperaturbereich noch nicht erreicht ist, der Luft flüssig macht, geben die zurückgeführten Gase in einem Wärmeaustauschprozess ihre Kälte an die verdichtete Luft ab. In einer Expansionsturbine kühlt die Luft schließlich auf -180 Grad ab und verflüssigt sich. Erst jetzt kann die Luft zerlegt werden. Nach der ersten Zerlegung, die auf den Prinzip der Alkoholdestillation passiert, sind die Gase noch nicht rein genug, so dass dieser Vorgang so oft wiederholt wird, bis die gewünschte Reinheit erreicht wird. Die Gase werden von der Zerlegersäule entnommen und zur Weiterverwendung in Flüssigtanks gelagert.

Wir besichtigten die Zerlegungsanlage, diese Halle darf man nur mit Helm und Gehörschutz betreten. Es war irre laut, als das Rolltor für uns geöffnet wurde. Es arbeitet aber niemand in dieser Halle, die wird nur zum Service oder bei Störung betreten. Die Mitarbeiter betanken ihre Tanks im Auto selbst mit Flüssigsauerstoff, müssen jährlich an einer Schulung teilnehmen.

Linde ist der einzige Versorger, der direkt vor Ort Sauerstoff vom Tank in den Container des Kunden füllt. daher ist die Rückverfolgbarkeit gegeben. Auch den Computerraum im zweiten Stock, der ein wenig mühsam zu erreich war, durften wir besichtigen. Die Anlagen werden nur vom PC aus gewartet, besonders imponiert hat mir, dass ein Teil von Kärnten und der Steiermark nur über PCs gesteuert wird. Beeindruckend.

Dann konnten wir noch mit einem Mitarbeiter, der gerade seinen Tank befühlte, befragen. Also 1000 l Flüssigsauerstoff gehen in den Tank des Klein-Lkws, der zum Kunden unterwegs ist. Er muss beim Befüllen immer Handschuhe und Kopfschutz mit Schutz für die Augen tragen. Wir wurden auch wieder darauf hingewiesen das sich beim Füllen unserer mobilen Geräte auch unsere Kleidung mit Sauerstoff anreichert und dies für offenes Feuer nicht sehr ratsam ist.

Der Tipp dazu war: die Kleidung gut auslüften und weg vom offenen Feuer. Auch soll beim Rauchen die Nasenbrille abgenommen und die Sauerstoffzufuhr unterbrochen werden.

Sollten noch Raucher unter uns sein??? bitte beachten

Zurück in den Besprechungsraum wartete schon Kaffee auf uns bevor wir noch kurz die mobilen Geräte ausgestellt gesehen und besprochen haben. Zum Abschluss konnten wir noch praktische Dinge zu einem vergünstigten Preis kaufen z.b. eine Brille, die für Nasen und Mundatmung geeignet ist, oder Ohrenschoner, ein Zwischenstücke für den Verlängerungsschlauch und Nasenbrille, wenn Wasser in den Verlängerungsschlauch ist, oder Rucksäcke die für mobile Geräte geeignet sind.

Noch einmal wurden unsere mobilen Geräte gefüllt und nach einer wirklich herzlichen Verabschiedung von Fr. Tina Hafner (die extra für uns von Wien nach Graz reiste) und Hr. Michael Zich traten wir die Heimreise nach Wien an. Auch ein mobiles Gerät wurde uns geborgt, da unser vereistes Gerät noch keinen Sauerstoff abgab; vielen Dank dafür.

Es war eine informative wirklich interessante Veranstaltung. Ich bereue es nicht, so zeitig aufgestanden zu sein, um daran teilzunehmen. Es war ja für uns Wiener Pensionaten sehr zeitig also mitten in der Nacht,

Danke an die Fa. Linde und die LOT Austria
Eure
Marianne Hofmann

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Marianne Hofmann, Obfrau der LOT-Austria, ist am 13. November im AKH Wien verstorben. Sie ist ihrer schweren Infektion erlegen. Trotz aller Bemühungen konnte sich ihre Lunge nicht mehr erholen. Für ihre Familie, ihre Freunde, Weggefährten und die LOT-AUSTRIA ist dies ein schwerer Verlust. Wir trauern alle um sie!

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