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Österreichische Selbsthilfegruppe COPD, Lungenfibrose und Langzeit-Sauerstoff-Therapie

22.01.2013

Was hat die Lunge mit dem Essen zu tun?
Ernährung bei COPD

Wie viel Gewicht ist gut für mich?
COPD (chronic obstructive pulmonary desease), vierthäufigste Todesursache in den Industrieländern. Durch die steigende Inzidenz, gibt die Krankheit Ansporn, stetig an neuen Therapieansätzen zu forschen. Neben der medikamentösen Therapie und der Rauchentwöhnung wird vermehrt auf gezielte Atemphysiotherapie und Ernährungstherapie gesetzt.

Diagnose COPD – ab wann ist eine diätetische Intervention sinnvoll?

Eine ernährungstherapeutische Behandlung sollte so früh wie möglich in Betracht gezogen werden, so B. A. Schmid. In Studien konnte festgestellt werden, dass sich bereits im Anfangsstadium der Erkrankung eine Verringerung der Atem- und Skelettmuskulatur abzeichnet. Auch Normal- und Übergewichtige sind davon nicht ausgenommen. Die Expertin hebt hervor, dass gerade deshalb die Abklärung und die mögliche primäre Diagnosestellung durch Pneumologen gefördert werden müsste.

Untergewicht und starkes Übergewicht - kontroverse Herausforderungen in der Ernährungstherapie

Untergewicht und starkes Übergewicht haben einen bedeutenden Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung.
Bei COPD spielen aufgrund eines erhöhten Energiebedarfs, Gewichtsverlust und Verlust an Muskelmasse eine tragende Rolle und korrelieren mit einer schlechten Prognose. Gleichzeitig steigt die Prävalenz adipöser Erstmanifestationen. Bei dieser Patientengruppe muss mit einer beeinträchtigten Ventilation und zusätzlicher Atemarbeit und die Entwicklung von Begleiterkrankungen gerechnet werden. Diese Problematik stiftet häufig Verunsicherungen in der Zielsetzung der Ernährungstherapie.
Die gewichtsspezifischen Therapieziele bei Patienten mit COPD liegen unter anderen im Erreichen & Erhalten eines „angemessenen „ BMI und wird wie folgt, von der Ernährungsexpertin dargestellt:

Der Body-Mass-Index (BMI)– auch Körpermasseindex (KMI),– ist eine Maßzahl für die Bewertung des Körpergewichts eines Menschen in Relation zu seiner Körpergröße und berechnet sich folgendermaßen:

Die Angabe des Gewichtes erfolgt in Kilogramm, die Größe wird in Meter angegeben.
Berechnen Sie Ihren BMI und beurteilen Sie ihn mit Hilfe oben angeführter Tabelle.
... siehe auch: Body Mass Index (BMI) - Berechnung

Übergewichtig und doch schwach:

Gewichtsverlust bei COPD Patienten und die Wichtigkeit der Ernährung für die Atemfunktion sind seit längerem bekannt. Im Mittelpunkt vieler Studien mit COPD Patienten stand früher das Gesamtkörpergewicht und nicht der Anteil der Körperzusammensetzung. (Körperwasser, Körperfett und Magermasse [fettfreie
Masse]). Die neueren Erkenntnisse beruhen auf der Tatsache, dass der Anteil des„Activity metabolizing tissue,” das indirekt durch die fettfreie Masse (= Muskelmasse) gemessen werden kann, ein besserer ernährungsrelevanterer Parameter ist, als das reine Körpergewicht. Selbst bei normalgewichtigen oder übergewichtigen COPD Patienten konnte bereits in einem frühen Krankheitsstadium eine Verringerung der Atemhilfsmuskulatur und der Skelettmuskulatur festgestellt werden. Der Verlust an Muskelmasse hat
einen direkten Einfluss auf die Belastbarkeit von COPD-Patienten.

Fazit:

  • frühes Auftreten des Verlustes von Muskelmasse bei COPD
  • BMI als gewichtsspezifischer diagnostischer Parameter ist unausreichend, da er nichts über den Muskelanteil (FFM) aussagt.
  • Gewichtsverlust als auch ein Verlust an Muskelmasse wirken sich ungünstig auf die Mortalität und Morbidität von COPD-Patienten aus.
  • COPD Patienten benötigen für dasselbe Ausmaß körperlicher Belastung mehr Energie (kcal) als Gesunde.

Eine Messung der Körperzusammensetzung (BIA-Messung) sollte im Rahmen einer Ernährungstherapie stattfinden. Im Speziellen die fettfreie Masse (FFM) bzw. stoffwechselaktive Masse stellt ein wichtiger ernährungsabhängiger Indikator dar. Der Verlust dieser steht immer in direkter Korrelation mit Lungenfunktion, Morbidität und Mortalität der Erkrankten. Gerade bei Übergewichtigen Patienten wird dieser Risikofaktor oftmals unterschätzt, so die Expertin. Zwischenzeitlich wird auch ein Ansteigen der Fettmasse als limitierender Faktor diskutiert und in direkten Zusammenhang mit der Belastbarkeit der Patienten gebracht.
Aufgrund dieser Erkenntnisse kann der BMI alleine nicht mehr als ausschlaggebender Maßstab herangezogen werden.

Essen Sie so viel Sie können, irgendwann sind Sie eh nur mehr ein Strich; das ist nicht die Lösung.

Autorin: Diätologin Barbara A. Schmid

Literaturquelle:
Steinkamp G. copd, die Systemerkrankung: Ernährung : zu wenig beachtet … Pneumologie 2003; 57: 681-689
Aktuel Ernaehr Med 2003; 28, Supplement 1: S110-S113
Pneumologie 2001; Malnutrion in COPD 55:475-480
4.Respir Res. 2007; 8(1): 7. Body composition and functional limitation in COPD

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